Alphabet enttäuscht zum Jahresstart - Hohe Kosten für Stellenabbau belasten - Quartalszahlen Q1/2023

26.04.2023 News

Alphabet enttäuscht zum Jahresstart - Hohe Kosten für Stellenabbau belasten - Quartalszahlen Q1/2023

Der Google-Mutterkonzern Alphabet ist schwach ins Jahr 2023 gestartet. Ein Stellenabbau und Bürokürzungen haben hohe Kosten verursacht und den Gewinn einbrechen lassen.


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Mein Stil: Swing, Day, Volume. Mein Motto: Börsenerfolg ist ein Handwerk, keine Wissenschaft. Wer ein Meister werden will muss jahrelang lernen, üben, anwenden und dann wieder von vorn anfangen.

Mountain View, Kalifornien - Alphabet Inc., der Mutterkonzern von Google, hat einen holprigen Start ins Jahr 2023 erlebt. Hohe Kosten im Zusammenhang mit einem Stellenabbau und Bürokürzungen haben den Gewinn im ersten Quartal stark belastet. Trotz dieser Herausforderungen bleibt der Technologiegigant strategisch gut aufgestellt, mit starken Wachstumstreibern wie dem boomenden Cloud-Geschäft.

Die ersten Monate des Jahres haben gezeigt, dass auch Alphabet nicht immun gegen die konjunkturelle Abkühlung ist, die die gesamte Tech-Branche trifft. Dennoch gibt es positive Aspekte, die langfristig orientierte Investoren beruhigen sollten.

Das wichtigste in Kürze:

Umsatz und Gewinn

Im ersten Quartal 2023 stieg der Umsatz von Alphabet um 3% auf 69,8 Milliarden US-Dollar. Besonders hervorzuheben ist das Cloud-Geschäft, das um 28% auf 7,5 Milliarden US-Dollar wuchs. Das Werbegeschäft, das unter Google Services läuft, wuchs leicht um 1% auf 62,0 Milliarden US-Dollar.

Der Nettogewinn sank um 8% auf 15,1 Milliarden US-Dollar bzw. 1,17 US-Dollar je Aktie. Dieser Rückgang war vor allem durch Einmaleffekte für die Umstrukturierung bedingt.

Ausblick

Für das weitere Jahr erwartet Alphabet ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Beim Gewinn strebt das Unternehmen ein Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich an.

Details

Die operativen Margen sanken durch die Umstrukturierungskosten auf 25%, verglichen mit 30% im Vorjahresquartal. Alphabet kündigte im Januar einen Stellenabbau und die Reduzierung von Büroflächen an. Die damit verbundenen Kosten beliefen sich auf 2,6 Milliarden US-Dollar. Ohne diese Einmaleffekte ist die operative Marge ungefähr auf Vorjahresniveau.

Die Investitionen in Infrastruktur und Rechenzentren lagen bei 6,3 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 9,8 Milliarden US-Dollar im Vorjahresquartal. Der freie Cashflow betrug 17 Milliarden US-Dollar. Die Bilanz ist weiterhin sehr solide.

Alphabet hat im letzten Quartal eigene Aktien für 15 Milliarden US-Dollar zurückgekauft. Zusätzlich wurde ein neues Buyback-Programm über 70 Milliarden US-Dollar autorisiert.

Das Cloud-Geschäft bleibt Wachstumstreiber und wächst weiterhin stark mit einem Umsatzplus von 28% auf 7,5 Milliarden US-Dollar. Die Cloud macht bereits 11% der Konzernumsätze aus.

Das Kern-Werbegeschäft zeigte Anzeichen einer Stabilisierung nach der Abschwächung Ende letzten Jahres.

Die Quartalszahlen sind durch hohe Einmaleffekte für den Stellenabbau und die Bürooptimierungen verzerrt. Ohne diese Sondereffekte zeigt sich die Profitabilität von Alphabet robust.

Die Investitionen wurden wie angekündigt reduziert, um die Kostenbasis zu optimieren.

Das Cloud-Geschäft wächst mit 28% Umsatzplus weiterhin dynamisch. Es macht nun bereits 11% der Erlöse aus.

Das Werbegeschäft stabilisiert sich nach der Abschwächung im Vorquartal. Wachstumstreiber sind die Google Suche und Youtube.

Mit einem KGV von 20 ist die Bewertung der Alphabet-Aktie nicht anspruchsvoll für diesen Qualitätskonzern.

Alphabet hat finanzielle Stärke durch den hohen Cashflow und kann massiv in Wachstum investieren.

Für langfristig orientierte Investoren bleibt Alphabet ein Basisinvestment in einem attraktiven Tech-Segment.

Die Cloud-Sparte erzielte erstmals einen kleinen operativen Gewinn von 191 Millionen US-Dollar. Hier zeigen sich die Skaleneffekte.

Die Kernplattform Google Search stabilisiert sich mit einem Umsatzplus von 2%. Die Werbeeinnahmen aus der Suche machen 56% der Erlöse aus.

YouTubes Werbeerlöse sind solide und wachsen trotz Gegenwind stabil. Youtube bleibt eine Cash Cow für Alphabet.

Der freie Cashflow ist mit 17 Milliarden US-Dollar immer noch sehr hoch. Alphabet verfügt über eine hervorragende Bilanz mit 115 Milliarden US-Dollar an Barmitteln.

Das neue Aktienrückkaufprogramm unterstreicht den Fokus auf effizientes Kapitalmanagement und steigenden Shareholder Value.

Ohne Berücksichtigung der Einmaleffekte für den Stellenabbau ist die operative Marge stabil. Alphabet steigert die Profitabilität langfristig.

Die Bewertung mit einem KGV von 20 ist moderat und bietet Potenzial. Die Alphabet Aktie ist langfristig attraktiv.

Alphabet hat starke fundamentale Wachstumstreiber durch die Google Suche und die Cloud. Operativ ist Alphabet profitabel und finanziell hervorragend aufgestellt.

Der Umsatzanstieg von 3% ist verhalten, insbesondere angesichts des starken Cloud-Wachstums.

Ohne Cloud-Geschäft wäre der Gesamtumsatz nur um 1% gewachsen. Das Werbegeschäft schwächelt noch.

Die operativen Margen sind durch Einmaleffekte für den Stellenabbau auf 25% eingebrochen. Normalisiert ist die Marge rückläufig.

Der Nettogewinn ist um 8% auf 15 Milliarden US-Dollar gefallen. Ursache sind neben den Einmaleffekten auch ungünstige Wechselkurse.

Die Investitionen wurden um über 3 Milliarden US-Dollar reduziert. Dies könnte das Wachstum in der Zukunft bremsen.

Mit dem Stellenabbau verliert Alphabet wichtiges Humankapital und Innovationskraft. Die Auswirkungen sind noch offen.

Das Werbegeschäft von Google bleibt unter Druck durch die Konjunkturschwäche und den Ukraine-Krieg. Hier bestehen Risiken.

Steigende Zinsen erhöhen die Kosten für Alphabet und können die Investitionen bremsen.

Die rechtlichen Risiken und Wettbewerbsverfahren insbesondere in Europa sind weiterhin ein Belastungsfaktor.

Die zyklischen Risiken im Werbegeschäft und der Margendruck durch Investitionen bleiben bestehen. Alphabet muss zeigen, dass das Cloud-Geschäft den Rückgang ausgleichen kann.

Was ist von den Quartalszahlen zu halten?

Der Umsatz ist mit einem Plus von 3% solide, aber durchaus enttäuschend. Ohne das starke Cloud-Geschäft wäre kaum Wachstum vorhanden.

Die Margen sind durch den Stellenabbau einmalig belastet. Normalisiert ist die Marge leicht rückläufig, bleibt aber auf hohem Niveau.

Der Gewinnrückgang um 8% ist ärgerlich. Neben Sondereffekten drücken auch Wechselkurse auf die Profitabilität.

Der Ausblick ist verhalten. Das angepeilte Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich ist für Alphabet nicht sehr ambitioniert.

Die Prognose eines Gewinnwachstums im hohen einstelligen Bereich ist realistisch und zeigt das Potenzial der Profitabilitätssteigerung.

Das Cloud-Geschäft wächst dynamisch, die Gewinnzone ist erreicht. Die Skaleneffekte werden sich positiv auswirken.

Das Kerngeschäft Suchen und Werbung ist wenig innovativ. Hier muss Alphabet neue Wachstumsfelder erschließen.

Die Bewertung ist moderat, die finanzielle Basis ist hervorragend. Alphabet hat viel Potenzial langfristig.

Für konservative Anleger ist Alphabet ein solides Basisinvestment. Aggressive Anleger können sich mehr Wachstumsdynamik erhoffen.

Die Zahlen sind solide aber unspektakulär. Die Wolken am Internet-Werbehimmel sind nicht ganz verschwunden. Aber die finanzielle Basis stimmt.

Über Alphabet

Alphabet ist ein globaler Technologiekonzern mit Sitz in Mountain View, Kalifornien. Das Unternehmen entstand 2015 aus einer Umstrukturierung der Google Inc. zur Holdinggesellschaft Alphabet.

Das Unternehmen ist ein Technologie-Gigant und mit der Google Suche führend in der Online-Werbung. Kernkompetenzen sind Software, KI und das Cloud-Geschäft.

Die wichtigsten Fakten zu Alphabet

Die Haupttochter ist nach wie vor Google, der größte Internet-Suchmaschinenbetreiber weltweit. Weitere Tochterunternehmen sind beispielsweise Waymo (selbstfahrende Autos), Verily (Life Sciences), Calico (Biotech) und DeepMind (Künstliche Intelligenz). Der Umsatz von Alphabet lag 2021 bei 257 Mrd. US-Dollar, der Nettogewinn bei 76 Mrd. US-Dollar. Die Aktivitäten gliedern sich in die Segmente Google Services (Werbung), Google Cloud (Cloud Computing) und Other Bets (andere Unternehmensbereiche). Über 90% des Umsatzes stammen aus dem Werbegeschäft, primär der Google Suche und Videoplattform YouTube. CEO von Alphabet ist Sundar Pichai. Gründer von Google und Alphabet sind Larry Page und Sergey Brin. Alphabet beschäftigt über 150.000 Mitarbeiter weltweit. Der Hauptsitz ist in Mountain View. Die Alphabet-Aktie ist an der NASDAQ gelistet. Die Marktkapitalisierung beträgt über 1 Billion US-Dollar. Alphabet gilt als innovativstes Unternehmen der Welt und prägt mit Produkten wie der Google Suche, Android oder YouTube die digitale Welt.

Alphabet und die Tochter Google sind hauptsächlich in folgenden Geschäftsfeldern aktiv

  • Online-Werbung: Als weltweit führende Online-Werbeplattform für die Vermittlung von Anzeigenkunden und Werbetreibenden.
  • Cloud Computing: Mit Google Cloud als einem der führenden Anbieter von Cloud-Infrastruktur und Platform-as-a-Service.
  • Software und digitale Plattformen: Mit Produkten wie dem Android Smartphone-Betriebssystem oder YouTube als führender Videoplattform.
  • Hardware: Mit Pixel Smartphones, Smart Home Produkten (Nest) und Wearables (Fitbit).

Die Geschäftsfelder von Alphabet sind geprägt von folgenden Trends

Der Online-Werbemarkt wächst kontinuierlich um ca. 10% p.a. Alphabet dominiert diesen Markt mit einem Anteil von über 25%. Cloud Computing gehört mit ca. 30% jährlichem Wachstum zu den Boom-Branchen im Tech-Sektor. Alphabet ist einer der "Big 3" Anbieter neben AWS und Microsoft. Bei digitalen Plattformen und Software zeichnet sich eine Konsolidierung auf wenige große Anbieter wie Alphabet ab. Hohe Skaleneffekte begünstigen Monopole. Im Hardware-Markt ist die Konkurrenz durch Apple und Samsung groß. Alphabet spielt nur eine Nischenrolle.

Insgesamt ist Alphabet hervorragend in Wachstumsfeldern der Digitalisierung aufgestellt. Die Wettbewerbsposition ist in den Kernbereichen stabil bis dominierend.

Das KI-Sprachmodell "claude.ai" bewertet Alphabet wie folgt (in Schulnoten)

  • Value (1) Die Bewertung ist mit einem KGV von 20 nicht anspruchsvoll für diesen Qualitätskonzern.
  • Wachstum (2) Das Umsatzwachstum ist solide, getrieben durch die Google Suche und Youtube. Die Cloud wächst dynamisch.
  • Profitabilität (2) Die Margen sind trotz Investitionen mit über 20% hervorragend. Die Profitabilität ist hoch.
  • Dividende (4) Alphabet zahlt keine Dividende, da die Mittel in Wachstum reinvestiert werden.
  • Momentum (3) Nach der Delle zuletzt stabilisiert sich das Geschäft wieder, die Aktie hat Potential.
  • Marktumfeld (2) Das Marktumfeld ist schwierig, aber Alphabet strategisch hervorragend aufgestellt.

Insgesamt überwiegen die sehr guten Bewertungen, Alphabet ist solide und hat Potenzial.


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